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Das Rechenhaus in Albernau (ca. 4 Stunden)

Zum ältesten Gasthof Sachsens führt Sie diese Tour. Gestartet wird zum Beispiel in Aue in der Fuhrhalterei. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt Aue biegen wir in die Wettinerstraße ein, wo noch das eine oder andere Haus aus der Gründerzeit erhalten ist. Schon bald lassen wir die lebhafte Stadt hinter uns und befahren nun die Bockauer Talstraße mit ihren unzähligen Kurven. Unterwegs kommen wir sogar an einem Steinbruch vorbei, in dem der harte, erzgebirgische Granit bis heute abgebaut wird.

Die Talstraße wird teilweise von schönen, alten Alleebäumen gesäumt; an anderen Abschnitten bedeckt dunkler Wald die steilen, felsigen Hänge, die links neben der Straße ansteigen. Im Tal zur Rechten, unterhalb der Strecke, sucht sich die Zwickauer Mulde ihren Weg durch den Wald. Die Straße folgt in weiten Teilen dem Flußbett, das die Mulde in Jahrtausenden in die Landschaft gegraben hat.
Nach etwa eineinhalb Stunden sind wir in unserer Einkehr, dem Gasthof "Rechenhaus" in Albernau angelangt. Hier empfehlen wir Ihnen eine kurze Pause, um die regionale Küche und die wechselvolle Geschichte des Gasthofes kennenzulernen.

Nach dem Essen geht es dann über den sogenannten Erzengelweg - durch den Wald - zurück nach Aue. Diese Route wird von uns mit dem Parkwagen, den Jagdwagen und dem Kremser befahren. Falls Sie diese Tour lieber mit der Postkutsche erleben möchten, geht es nicht durch den Wald, sondern wieder über die Bockauer Talstraße zurück.

by Stefan Nunner




Karte


Das Rechenhaus und der Floßgraben

Das Rechenhaus markierte einst den Beginn des Floßgrabens und ist ein Baudenkmal des Bergbaus im mittelalterlichen Erzgebirge

Im 15. Jahrhundert erhob sich in unserer Heimat das große "Bergkgeschrey": Silber! Dieser Ruf lockte Scharen von Bergleuten, Abenteurern und Kaufleuten aus ganz Deutschland und den benachbarten Königreichen an. Zum Abstützen der Stollen und Schächte, die bald das Gebirge durchzogen, mußten Unmengen an Holz herangeschafft werden. Vor allem das benachbarte Schneeberg, einst eine der reichsten Silberstädte des Erzgebirges, verbaute ganze Wälder in den unzähligen "Gängen" der Bergwerke. Bald reichte das Holz der Umgebung nicht mehr aus. Der Transport mit Pferdegespannen wurde aufwendig und vor allem - er dauerte zu lange. So schuf man den Floßgraben, einen künstlichen Wasserlauf, in dem das Holz durch Wasserkraft viel schneller zu den Bergwerken transportiert werden konnte.
Im Jahre 1556 begann man mit seinem Bau - er führt als schmaler Kanal über 15,3 km von Albernau über Aue nach Schlema, wo im Spätmittelalter die behauenen Baumstämme in Empfang genommen und in das benachbarte Schneeberg gebracht wurden. An der Stelle des alten Floßplatzes in Schlema, wo dies geschah, sieht man heute zwei steinerne Pfeiler, die daran erinnern. Unweit davon stand einst auch die alte Fürstenmühle, die noch durch das Wasser angetrieben wurde, bevor es sich wieder selbst seinen Lauf suchen durfte.
Am Anfang des Floßgrabens jedoch, dort, wo die Stämme auf die Reise geschickt wurden, errichtete man ein Wehr und das Huthäuschen des Wärters, der das Einflößen überwachte und auch für den Zustand des Floßgrabens verantwortlich war. Von dem Wehr, das man bei uns auch als "Rechen" bezeichnet, erhielt das Huthäuschen dann seinen späteren Namen. Mehrmals wurden das Wehr und das Rechenhaus durch Hochwasser zerstört und wieder aufgebaut. Später allerdings verlor diese Einrichtung durch technische Neuerungen und den Niedergang des Bergbaus seine Bedeutung  und man nutzte nur noch die Wasserkraft. Und schließlich wurde es ein Gasthof, der Gasthof - "Rechenhaus".